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Das Auenland
Das Auenland war ein Gebiet in Eriador und es gehörte zum Königreich
Arnor. Es erstreckte sich vierzig Wegstunden von der
Brandyweinbrücke bis zu den Fernen Höhen und fünfzig Wegstunden von den Mooren
im Norden bis zu den Marschen im Süden.
Im Jahre 1601 des Dritten Zeitalters bekamen die Hobbits
von König Argeleb II. die Erlaubnis, das Gebiet zu besiedeln. So überschritten sie, angeführt von den Brüdern Marcho
und Blanco, den Baranduin (Brandywein) und ließen sich dort nieder. Damals
begann auch die Auenland-Zeitrechnung; das Jahr der Besiedelung zählten die Hobbits als
das Jahr Eins.
In der Zeit, als das nördliche Königreich Arnor noch existierte, erkannten die
Hobbits die Herrschaft des Königs an; aber eigentlich war dies nur dem Namen nach, denn das
Auenland wurde in Wirklichkeit von ihren eigenen Hauptleuten regiert.
Als das Nördliche Königreich im Krieg gegen Angmar
endete, machten die Hobbits das Auenland zu ihrem Eigentum und wählten einen Thain, der nun
anstelle des Königs regieren sollte.
Das Auenland war ein schönes, hügeliges und fruchtbares Land und die Hobbits betrieben dort
viel Landwirtschaft.
Das Land war in vier Viertel eingeteilt, Nordviertel, Südviertel, Westviertel und Ostviertel. Diese zerfielen
wiederum in kleinere Familiengebiete. Neben den vier Vierteln gab es noch die Ost- und Westmark.
Bockland, die Ostmark, zwischen dem Brandywein
und dem Alten Wald, wurde im Jahre 2340 des
Dritten Zeitalters wegen Überbevölkerung von den Altbocks besiedelt. Seitdem
nannten die Altbocks sich Brandybocks und lebten im Brandyschloss, das sie unter dem Bockberg errichteten.
Die Westmark, zwischen den Fernen Höhen und den Turmbergen, wurde dem Auenland im Jahre 32
Viertes Zeitalter von König Elessar (Aragorn)
hinzugefügt.
Im Westviertel befand sich die wichtigste Ortschaft des Auenlandes, Michelbinge auf den Weißen Höhen. Dort war das
Haus des Bürgermeisters und das Mathom-Haus (Museum).
Neben dem Bürgermeister lebte auch der Thain im Westviertel. Er hatte seinen Sitz in den Groß-Smials in Buckelstadt.
Dort lebten die Tuks, und das Oberhaupt dieser Familie hatte immer das Amt des Thains inne.
Im Westviertel befanden sich außerdem die Orte Hobbingen und Wasserau, die im
"Herrn der Ringe" mehrmals erwähnt werden, denn dort war die Heimat von
Bilbo und Frodo Beutlin und
Sam Gamdschie.
Das Südviertel war wegen seinem warmen Klima und der geschützten Gegend gut geeignet für den Anbau von
Pfeifenkraut.
Ansonsten befand sich in allen Vierteln gutes Ackerland.
Die Hobbits wohnten im Auenland in behaglichen Höhlen mit runden Fenstern und runden Türen
oder in flachen Häusern, die sehr höhlenähnlich gebaut waren. Hohe Häuser gab es keine, da die
Hobbits sich in der Höhe nicht wohlfühlten und ihre Füße nicht zum Treppensteigen geeignet
waren.
Die Hobbits lebten im Auenland sehr abgeschieden vom Rest der Welt und führten dort ein
beschauliches Leben, obwohl die große Ost-Straße direkt durch das Land lief. Doch das Auenland wurde von den
Waldläufern, den Dúnedain des Nordens, vor Gefahren beschützt,
was die Hobbits allerdings nicht wussten.
Da es durch die Waldläufer keine Notzeiten mehr im Auenland gab, war das Amt des Thain eigentlich nur ein Ehrentitel.
Denn der Thain war der Vorsitz der Volksversammlung und der Hauptmann der Auenland-Heerschau. Diese beiden Dinge gab
es aber nur in Notzeiten.
Deshalb war die einzige Person, die wirklich ein Amt ausführte, der Bürgermeister von Michelbinge. Er wurde alle
sieben Jahre neu gewählt und seine Aufgabe war es, der Gastgeber bei den Festen zu sein, die an den Feiertagen im
Auenland stattfanden. Außerdem war der Bürgermeister auch der Postmeister und der Erste Landbüttel und somit
unterstanden ihm die Postzustellung und die Wache. Die Landbüttel waren sozusagen die Polizei des Auenlandes. Sie
hatten aber keine Uniform, sondern trugen nur eine Feder am Hut.
Im Auenland fanden zwei Schlachten statt.
Die erste war die Schlacht von Grünfeld im Jahre 2747 des Dritten Zeitalters, als
die Hobbits, angeführt von Bandobras Tuk, einen Angriff von Orks,
angeführt von Golfimbul, abgewehrt hatten.
Die zweite Schlacht im Auenland war die Schlacht von Wasserau am 3. November 3019
Drittes Zeitalter. Es war die letzte Schlacht des
Ringkrieg, in der die
Hobbits, angeführt von Merry und
Pippin, die Strolche (Menschen von Saruman)
aus dem Auenland vertrieben.
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