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Nirnaeth Arnoediad

Die Nirnaeth Arnoediad, "Schlacht der Ungezählten Tränen", war die fünfte große Schlacht in den Kriegen von Beleriand, und für die Noldor und deren Verbündete die leidvollste von allen.
Die Schlacht fand im Jahre 472 des Ersten Zeitalters im Sommer statt. Die Heere von Morgoth kämpften gegen Maedhros' Bund.

Dieser Bund war ein von Maedhros gebildetes Bündnis, das aus zwei Heeren bestand. Zum Westheer, das von Fingon, dem Hohen König der Noldor angeführt wurde, gehörten die folgenden Völker und Personen:
• die Noldor aus Hithlum
• einige Falathrim (Elben von der Küste)
• eine kleine Gruppe Elben aus Nargothrond, angeführt von Gwindor
• die zwei Elben Mablung und Beleg aus Doriath
• zehntausend Gondolindrim (Elben der geheimen Stadt Gondolin), angeführt von Turgon
• die Edain des Hauses Hador aus Dor-lómin, angeführt von Húrin und Huor
• die Haladin von Brethil, angeführt von Haldir.

Zum Ostheer gehörten
• Maedhros und die anderen Söhne Feanors mit ihrem Volk
• die Zwerge aus Nogrod und Belegost
• die Ostlinge, zum Teil angeführt von den Söhnen Bórs (Borlach, Borlad und Borthand); zum Teil von den Söhnen Ulfangs (Uldor, Ulfast und Ulwarth).

Maedhros' Plan

Nachdem Beren und Lúthien es geschafft hatten, Morgoth einen Silmaril zu stehlen, erkannte Maedhros, dass Morgoth nicht unangreifbar war. Deshalb gründete er den Bund, den man Maedhros' Bund nannte. Aufgrund einiger Streitigkeiten mit Feanors Söhnen traten nicht alle Elben aus Beleriand dem Bund bei. Dies waren die Elben aus Nargothrond und die aus Doriath. Aber viele andere Völker schlossen sich dem Bund an; und als Maedhros schließlich alle Streitkräfte versammelt hatte, fasste er einen Plan:
Das Ostheer sollte in offener Schlachtordnung über die Ebene Anfauglith marschieren und Morgoths Streitmacht aus Angband herauslocken. Sobald dies geschehen war, sollte Fingon mit dem Westheer aus Hithlum hervorbrechen, sodass Morgoths Heere eingekesselt waren.
Doch, wie gleich hier berichtet wird, kam alles anders, denn Morgoth wusste viel von diesen Plänen. Außerdem waren die Söhne Ulfangs Verräter und heimlich zu Morgoth übergegangen.

Die Geschehnisse der Schlacht

Das Ostheer, angeführt von Maedhros, wurde durch den Verräter Uldor aufgehalten und konnte deshalb nicht wie geplant über die Ebene Anfauglith marschieren. Dadurch wurde Fingons Heer ungeduldig, denn es sollte ja aus Hithlum hervorbrechen, sobald Maedhros die feindliche Streitmacht aus Angband hervorgelockt hatte.
Doch Morgoth gelang es, Fingons Heer schon vorher zum Angriff zu bewegen. Es konnte das Westheer von Morgoth zwar vernichtend schlagen und bis zu den Toren Angbands vordringen, aber dort saßen Gwindor und die Elben aus Nargothrond, die immer in der vordersten Reihe gekämpft hatten, in der Falle. Gwindor wurde lebendig gefangen genommen und die anderen erschlagen.
Währenddessen hatte Morgoth sein Hauptheer ausrücken lassen und Fingon wurde mit großen Verlusten zurückgeschlagen.

Dann erst, am vierten Tag, begann die Schlacht der Ungezählten Tränen.
Fingon zog sich über Anfauglith zurück; dabei fielen viele der in der Nachhut kämpfenden Männer aus Brethil, auch ihr Anführer Haldir.

Am Abend des fünften Tages wurde Fingons Heer ganz von Orks umzingelt, doch am Morgen kam Turgon mit seinem Heer herbei. Er schlug sich bis zu seinem Bruder Fingon durch, und dann rückte auch endlich Maedhros mit seinem Heer heran. Die Reihen der Orks wankten, und einige wollten schon fliehen.
Doch da ließ Morgoth seine letzten Streitkräfte aus Angband heraus:
Wölfe, Wolfsreiter, Balrogs und Drachen, und Glaurung, den mächtigsten und bösesten aller Drachen. Er drängte die Heere von Fingon und Maedhros auseinander.

Doch hätte Morgoth trotz alledem besiegt werden können, wäre nicht der Verrat der Menschen gewesen. Denn Ulfangs Söhne und ihr Volk waren zu Morgoth übergegangen und griffen nun Maedhros an. Dessen Heer wurde nun von drei Seiten angegriffen, und es löste sich auf. Feanors Söhne blieben am Leben und entkamen mit einigen Noldor und den Zwergen zum Berg Dolmed.
Die Zwerge hatten tapfer gekämpft, und ihr Fürst Azaghâl hatte es sogar geschafft, Glaurung eine schwere Wunde beizubringen. Deshalb waren alle Untiere vom Schlachtfeld geflohen.

Auf dem westlichen Schlachtfeld wurden Fingon und Turgon von einer Übermacht angegriffen. Gothmog, der Fürst der Balrogs, trieb die Elbenheere auseinander. Turgon wurde ins Fenn von Serech abgedrängt, und Fingons Heer wurde umzingelt. Schließlich standen sich Fingon und Gothmog gegenüber, und sie kämpften gegeneinander. Gothmog trug den Sieg davon; so starb Fingon, der Hohe König der Noldor.

Turgon und den Gondolindrim gelang es, wieder ins geheime Gondolin zu kommen. Dies schafften sie mit Hilfe der Männer aus Dor-lómin, angeführt von Húrin und Huor. Denn sie gaben Turgons Heer Rückendeckung. Damit vollbrachten sie die ruhmreichste Tat der Edain.

Alle Heere aus Angband umschlossen schließlich das letze Häuflein aus Hithlum und Dor-lómin. Huor fiel dort, und Húrin, der letzte Überlebende, kämpfte tapfer eine Weile ganz allein, bis er schließlich von Orks gefangen genommen wurde. Er wurde nach Angband gebracht.
So endete die Nirnaeth Arnoediad.

Das Ergebnis der Schlacht und weitere Kämpfe

Morgoth hatte sein Ziel erreicht: Menschen hatten die Elben verraten, und seit dieser Schlacht waren die Elben den Menschen fremd geworden, bis auf die Edain.
Außerdem hatte Morgoth viele Elben und viele ihrer Verbündete vernichtet. Fingons Reich gab es nicht mehr, die Heere von Feanors Söhnen waren versprengt und nur wenige Menschen der Haladin lebten noch in Brethil. Nach Hithlum kehrte nie ein Elb oder einer der Edain zurück; doch Morgoth schickte die Ostlinge dorthin. Diese schändeten dort die Elben und Frauen und Kinder. Und im Norden Beleriands streiften Wölfe und Orks ungehindert durch das Land.

Viele Elben flohen an die Küste zum Volk Círdans. Doch ein Jahr nach der Nirnaeth Arnoediad sendete Morgoth Streitkräfte dorthin. Der größte Teil von Círdans Volk wurde getötet oder gefangen, aber manche flohen mit Schiffen auf die Insel Balar. Unter ihnen war auch Ereinion Gil-galad, Fingons Sohn, der nun Hoher König der Noldor war. Auf der Insel wurde nun eine Zuflucht für die Elben geschaffen.
Neben dieser Zuflucht gab es nun nur noch drei große Elbenreiche in Beleriand: Doriath, Nargothrond und Gondolin.

 
Karte von Beleriand
Karte von Beleriand (zum Nachvollziehen der Schauplätze)